Montag, 15. Juni 2009

der zweite Abend ..zu Teil 2

Der Piccadilly Circus war ziemlich voll, aber Zeit für das Tourifoto war natürlich schon. Es gibt jetzt also ein Bild von C. und mir vor einer der riesigen Leuchtreklamen. (Das Bild bekomm ich allerdings erst...)
Piccadilly-Circus

Wir sind dann spontan in irgendeine Gasse abgebogen, weil sie uns einfach gefallen hat und sind von dort kreuz und quer gegangen.
Zufällig habe ich dann ein Schild mit „Caranby Street“ gesehen. Weil die doch in den 60er Jahren DIE Modestrasse war, wollten wir das dann auch sehen. Gleich der erste Shop dort hatte ziemlich schräges Zeug. Es ist zu erwarten das Leggins, die an der Seite aufgeschnitten sind, auch bei uns demnächst IN sind *gg*.
Außerdem hatten die unheimlich viel Neonfarbenes Zeug. Ich musste dann am nächsten Tag auch feststellen das es Leute gibt, die so was tatsächlich anziehen.

Von der Carnaby Street sind wir weiter zum Oxford Circus und da wars dann schon fast 8 Uhr Abends. Den letzten Meldungen zufolge, die wir in Österreich gelesen hatten, sollte der Ubahnstreik um 19 Uhr beendet sein…und tatsächlich, die Eisengitter der Station waren offen.
Unten hing auch ein Plan welche UBahn Linien geöffnet hatten und welche nur eingeschränkt befahrbar waren. Allerdings hilft das nur Menschen die das Ubahnnetz in London bereits durchschaut haben. Zum Glück steht in jeder Station aber auch Personal die immer freundlich und höflich erklären, welche Linie man wohin nehmen muß.
Da habe ich auch wieder gesehen das London einfach anders ist. Dort stand ein Mann, über 40 Jahre alt, mit dem Hemd und der Hose der Londoner Verkehrsbetriebe, in Uniform also. Ungewöhnlich war allerdings das der Gute Piercings im Gesicht und einen , nicht gerade kleinen Irokesenschnitt hatte. Obwohl er nett, höflich und sehr gepflegt war, hat´s meine Mamá doch etwas geflasht *ggg* Undenkbar das jemand für die Wiener Linien arbeitet, schade eigentlich, ich fand ihn cool.
Recht lustig finde ich auch das Fahrscheinkontrollsystem, das ein Durchschreiten nur mit gültigen Ausweis ermöglicht.
MIND-THE-GAP

Aber Hurra hurra, wir haben es bis nach Earl Court geschafft. Wir hatten dabei zwar eine Begegnung der dritten Art mit einem Typen, der wie eine Mischung aus Will Smith und Peter Pan aussah.
Auffällig das im gesamten Stationsbereich und in allen Ubahnen Rauchverbotsschilder hängen. Allerdings kein Wunder nach den Katastrophen 1984 und 1987.

In Earl Court haben wir erst mal die Taschen im Zimmer ausgeräumt und sind dann Essen gegangen. Da in den Pubs in der Gegend absolut kein Platz zu finden war, waren wir in einem lustigen billig-Dingens. Als Restaurant oder ähnliches kann man das nicht bezeichnen. Dort gabs dann auch echtes englisches Essen. Würstchen, Speck, Erbsen, Pommes, Spiegelei, BakedBeans und Toastbrot…und das alles auf einem Teller *gg*

L. machte dann eine Zimmerkontrolle und dabei auch die Wodka Vorräte gefunden, aber gerade deshalb wollte er später noch mal eine Kontrolle machen. Und wie schlagen wir in der Zwischenzeit die Zeit tot?
Wir sind halt wieder in den 24 Stunden Supermarkt gegangen. Diesmal habe ich allerdings Cider, Zitronentörtchen, Haferflockenkekse, Koffeintabletten (2 Pfund) Halswehtabletten (auch 2 Pfund) und Ibumetin (3 Pfund) heimgeschleppt. Hehe…man gönnt sich ja sonst nichts *gg*
Und Torten haben die dort….wahnsinn….

Ich habe die zweite Zimmerkontrolle dann verpennt. Wir waren sogar zu müde um den Cider zu öffnen und ich musste vorher noch eine große Blase auf einem Fuß behandeln. Die hatte mich trotz meiner gut eingelaufnen Boots geholt. Aua

London Teil2

Nach einer schrecklichen Nacht auf einem Schrecklichen Bett (ich konnte jede Sprungfeder einzeln spüren) hieß es um halb 8 Tagwache… schnell noch eine Zigarette vor dem Frühstück. Wenn man die Treppen nach oben will, muss man am Frühstücksraum vorbei und ich höre noch meine Mutter von hinten : „Guten Morgen!!“ … ja gleich.
Nach der Zigarette wieder die rutschigen Stufen hinunter und hinein in den Raum. Mama und L. begrüßt, da meinte Mama sie müsse uns der Gruppe vorstellen „ Ich will euch meine Töchter vorstellen“
Ähh ja guten Morgen Gruppe, ich bin die Tochter meiner Mutter und hab noch keinen Kaffee…*wähhhh* menno, wie kann man mich vor dem Kaffee mit so was quälen…

Zwei bittere Erkenntnisse in der Früh. Die Engländer machen war trinkbaren, aber schlechten Maschinenkaffee… und die zweite Erkenntnis: die haben Salz in der Butter. Das habe ich allerdings erst gemerkt, nachdem die Marmelade auch schon am Toast war: Bähhh da hilft auch das Angebot von Mama nichts mehr das ich was von ihrer Lemoncurd haben kann. Das Zeug schmeckt auch ohne Salztoast schon gruselig.

Hier sei mal zu erwähnen das die ganze Reise nach London kein Familienurlaub ist, sondern eigentlich eine Schulreise der Berufsschule an der L. Lehrer ist. Und die ist natürlich nicht nur zum Vergnügen, die Kids sollen sich dort sinnvolle Dinge wie das Transportmuseum und ähnliches ansehen. Es waren 10 Burschen und ein Mädel aus den drei Jahrgängen, im Alter von 16 bis 18. Drei Lehrer waren dabei, wo dann auch ein paar Familienmitglieder als Anhang dabei waren.

Am Vortag war es für die Gruppe schon unmöglich gemeinsam in einen der Überfüllten Busse zu kommen und sie mussten ziemlich viel zu Fuß gehen. Diesmal wurde beschlossen das sich die Gruppe um 10 Uhr am Hydepark trifft. Muss jeder selber schauen wie er da hinkommt.
Eigentlich wollten wir uns nach dem , in Österreich erstellten Zeitplan erst an der Themse mit der Gruppe treffen, um nach Greenwich mitzufahren, aber bis dorthin zu kommen war ja schon ein Abendteuer. Also haben meine Schwester und ich beschlossen erst mal mitzugehen.

Um 9 Uhr war Aufbruch vor dem Hotel, da blieb mir noch eine halbe Stunde um zu duschen und Tasche umräumen.
Dann gings los. Ein Fußmarsch von fast 5 km in einer Stunde und bei dem vorgelegten Tempo von L. blieb kaum Zeit um Fotos zu machen. Unterbrochen wurde der Marsch nur kurz als einem der Jungs so schlecht war, das er sich übergeben musste.
Sie hätten am Abend davor nur Bier getrunken und nichts anderes …ja klar.

Am Hydepark haben wir uns dann getrennt. Die Lehrer wollten etwas Kultur und wollten sich den Buckingham Palace ansehen, während Mama und wir zum Hardrock Cafe wollten.
Wir sollten uns am Zaun vor dem Buckingham Palace treffen, dort wo so viele Leute am Zaun hängen, weil sie die Queen sehen wollen. Sollte ja zu finden sein…ja ja denkste.

Das Hardrock Cafe war super. Die ganzen Gitarren an der Wand und das andere Zeugs und ich hab dort einen Hut mit der Hardrock Cafe-London Aufschrift erstanden. Mama und C. sind mit T-Shirt glücklich wieder gegangen… und das obligatorische Tourifoto vor einem Bild von Freddie Mercury musste natürlich auch sein.
Leider sind wir statt durch den Kensington Park, außen herum gegangen….waren wieder etliche Meter mehr und gerade als wir den Zaun sehen, läutet das Handy, wo wir denn sind… na ja…den Zaun sehen wir schon und auch die Leute.
Na bis zum goldenen Denkmal, zu der Strasse mit den Fahnen… Hä???? Und Leute hängen hier auch überall am Zaun.
Schild am Kensingtonpark, der ohnehin mit einem Meter Stacheldraht gesichert ist
Trespass on this side is a criminal offence
Übersetzung dazu:
Die Übertretung auf dieser Seite ist eine strafbare Handlung

Ach nöööö, darum ist vermutlich auch so viel Stacheldraht auf dieser hohen mauer *gg*


Aber bis zu dem Golden Denkmal, übrigens das Victoria Memorial, wars schon mal nicht leicht durchzukommen. Dort konnten wir zwar die Strasse mit den Fahnen sehen…auf der „Mall“ waren überall die englischen Fahnen gehisst, allerdings mussten wir dort auch feststellen das es sich um so was wie eine Verkehrsinsel handelt und wir mussten wieder einen netten Umweg in kauf nehmen um auf die andere Straßenseite zu gelangen. War auch alles abgesperrt dort, wegen der Proben für die Parade zum Geburtstag der Queen. L. hat uns dort erwartet und im Eiltempo durch den St. James Park geschleppt. Sehr schön dort, mit einem Wasserlauf in der Mitte, wo schon zu Beginn des Parks ein Schild hing mit „Don´t feed the pelicans“ Hä?...ich sehe nur Enten und die heißen doch Ducks……?
Dort habe ich auch die Grauhörnchen gesehen…die sind echt niedlich und so zahm wie die Eichhörnchen bei uns in Schönbrunn. Allerdings gucken sie genauso böse, wenn man sie anlockt und dann nichts zu essen hat *gg*
Dann habe ich festgestellt das dieses Schild mit den Pelikanen doch kein Scherz war. Da standen tatsächlich drei Stück mitten am weg und sie sind ziemlich beeindruckend wenn man so knapp dran ist.
Nach dem Park konnten wir einen kurzen Blick auf die Horse Guard werfen, deren Job ich auch nicht unbedingt haben möchte. Zwei Stunden lang völlig regungslos am Pferd sitzen…nein danke.
Von dort gings ziemlich flott wieder weiter zu Westminsterbridge, vorbei an Big Ben. Da wars dann schon so 12 herum und der Durst hat sich bemerkbar gemacht. Ich hatte ja eh erst um 9 das erste Mal angemerkt, das ich noch ein Flasche mit Wasser brauche…pffff immer dieser Stress.
Da war auch kurz Zeit um ein paar Postkarten zu kaufen.
Dann sind wir wieder weiter direkt auf die Brücke, wo ich eine nette Statue entdeckt habe. Hab ich natürlich auch fotografiert und weil wir dort über eine viertel Stunde herumgestanden sind, habe ich dann auch die Inschrift drauf entdeckt. Es war eine Boudiccastatue. *freu*
Boudiccadenkmal an der Westminsterbridge

Weil noch Zeit war bis das Schiff nach Greenwich ablegt haben wir den Mc Donalds heimgesucht…hauptsächlich um das WC zu benutzen…. Um 12 Uhr 30 wollten wir uns am Pier bei der Themse treffen.
Natürlich kam die Gruppe mit den Erstklasslern zu spät und wir haben das erste Schiff verpasst, aber wir hatten Glück das relativ schnell das nächste angelegt hat.

Da sind wir dann über eine Stunde lang die Themse runtergeschippert und haben uns vom Reiseführer berieseln lassen. Leider hat der nette junge Mann am Mikrofon dann mit einem Älteren gewechselt und der andere Herr hat so genuschelt, das er kaum zu verstehen war. Da die Ubahn immer noch streikte, haben wir da nach Rückfahrtmöglichkeiten im Busplan gesucht.
Nach etlichen Fotos bin ich dann auch für ein paar Minuten eingeschlafen.

In Greenwich am Pier gabs dann die Anweisung, wann wir uns oben am Observatorium treffen und so konnten wir und ein wenig in Greenwich umschauen. In Greenwich gibt’s übrigens saftige Strafen wenn man Alkohol auf der Straße trinkt. 500 Pfund konnte ich an deiner Straßenlaterne lesen. Das sind immerhin ca 340€
Am Greenwichmarket haben wir uns dann auch etwas zu essen gekauft, an einen dieser für London scheinbar typischen „To go“ Ständen.
Auf den Weg zum Observatorium haben wir uns natürlich verlaufen und mussten wieder einige Häuserblöcke weit zurückgehen, eher wir den Eingang zum Park wieder gefunden haben. Und wieder so ein nettes Schild was die Engländer scheinbar so lieben. Am Tor steht auf einem Schild „Anti climb paint“… und ich weiß immer noch nicht was diese Farbe genau macht, oder bewirken soll *ggg*
Schild am Tor zum Greenwichpark


Am Observatorium haben wir natürlich wieder die obligatorischen Tourifotos gemacht. Eines vor der Greenwich Uhr und natürlich auch genau über dem Nullmeridian.
Die Schüler waren reichlich wenig zu begeistern nach den steilen Fußmarsch bergauf, konnten sich aber dann immerhin für ein Foto erwärmen, nachdem wir ihnen erklärt haben was dieser Nullmeridian genau ist.

Ich bin dann ganz stolz mit dem neuen Button“ Prime meridian of the world“ wieder runter in die Stadt getrabt, wo wir tatsächlich die richtige Bushaltestelle gefunden haben.
Da hat mein Button-Sammel-Tick wieder voll zugeschlagen. Über die zwei Tage kamen da dann noch etliche Buttons dazu.
Geplant war mit dem Bus bis zur Towerbridge zu fahren, allerdings hat da wohl wer die richtige Station verpennt (äh ja…ich bin auch kurz eingepennt im Bus) und wir sind irgendwo ausgestiegen…also wieder ein Fußmarsch bis zur Towerbridge.
Diesmal konnten wir an einer Tankstelle immerhin den Fußmarsch mit einem scharfen Pfiff unterbrechen und konnten uns Coffee to go und Wasser organisieren. Sollte der „Wild Bean Coffee“ an den Esso Tankstellen in Wien genauso schmecken wie der in London, ist er zu empfehlen.
Bei der Towerbridge mussten wir erst mal die Haltestelle für den Hop and Hop Bus suchen. Das ist ein Doppelstöckiger, oben offener Touristenbus, der an Sehenswürdigkeiten vorbei fährt.
An der Haltestelle sind die Kids erst mal zu Boden gesunken, weil sie dann doch ziemlich angeschlagen waren.

„Die -„Wie lange fahren wir“- Frage wurde beantwortet mit “Bis der Erste jammert das es fad ist“.
Ich gab zu bedenken das es aber auch heißen würde, das wir wieder zu Fuß gehen müssen. Sie haben sich das zu Herzen genommen und waren immerhin bis Trafalgar Square halbwegs still.

Allerdings haben die Jungs, die in den zwei Reihen hinter uns saßen, an der Haltestelle Knallerben gefunden und hatten nichts besser zu tun, als sie aus dem Bus zu werfen. Dabei haben sie nicht mitbekommen, das in dem nur 50 cm breiten Spalt zwischen Bus und Mauer tatsächlich Radfahrer gefahren sind. Dreimal habe ich mich umgedreht um sie zurecht zu stutzen, aber gewesen wills natürlich keiner sein.
Ich bin dann ein paar Reihen weiter nach vorne zu Mama und L. und der war ganz schön schnell hinten bei den Unruhestiftern. Einer wurde zu uns nach vorne strafversetzt und da ist einem Jungs wohl das erste Mal die Ähnlichkeit zwischen Mama und mir aufgefallen, weil er uns plötzlich angestarrt hat. Bis dahin hatten sie uns nur misstrauisch beäugt. Wir waren am Morgen einfach da und sie hatten keine Ahnung wer wir waren.

Als wir aus dem Bus draußen waren und über den Trafalgar Square überquerten, kam einer auf mich zu: „Ähhh er hätte da eine Frage, na ja eine bitte… ähhh meine Schwester habe er schon gefragt, aber die wolle nicht.
Aha, er weiß schon das wir verwandt sind, aber was will er?
L. würde heute Zimmerkontrollen machen…und sie hätten da ähhh Wodka und ob ich den verstecken würde…
*prust na klar*
Ich habe dann mal gefragt, ob ihm klar ist das ich mit L. verwandt bin und as ich mit ihm noch viel mehr Zeit verbringen würde als er….
Auf meine Frage hin, ob der Wodka denn überhaupt eine gute Idee ist, denn gerade er habe sich ja in der Früh übergeben müssen, hat er mich dann gestanden was er am Vorabend getrunken hatte. Bier, Barcardi, Wodka und Jack Daniels… na kein Wunder das es ihm so schlecht ging.
Ich habe auch zu bedenken gegeben, das wir morgen wieder so viel laufen werden und das da der Wodka nicht grad so gut ist.

L. hatte mittlerweile beschlossen die Jungs wieder ins Hotel zu schicken, also haben Mama, C. und ich beschlossen, das wir uns noch was ansehen wollen und sind zum Piccadilly Circus aufgebrochen.

Davon, von der Carnaby Street, der ersten UBahnfahrt und Baked Beans morgen mehr.
Ich habe versucht mit Google Maps versucht einige Wege nachzuvoll ziehen und bin auf etwa 30 KM im Eilschritt gekommen…so manch doppelt gelaufene Häuserblöcke sind da nicht mitgerechnet. *gg*

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